Jod ist ein Baustein, welcher der Schilddrüse bei der Produktion der Hormone hilft. Arbeitet die Schilddrüse jedoch nicht richtig, ist dieser Baustein wenig hilfreich.
Nur bei ganz leichten Unterfunktionen und bei einer jodmangelbedingten Hypothyreose ist es sinnvoll, zusätzlich Jod zuzuführen. Dies kann bereits zu einem Großteil durch eine jodreiche Ernährung abgedeckt werden.
Andere Formen der Schilddrüsenunterfunktion sollten mit Hormonen oder einer Kombinations-Therapie aus Hormonen und Jod behandelt werden. Sehr wichtig ist dabei der vorherige Ausschluss einer durch Antikörper verursachten Schilddrüsenentzündung, denn dann würde durch die Jodgabe die Antikörperproduktion des Immunssystems gesteigert, was sich gegen das Schilddrüsengewebe richten würde. Ein dauerhafter Jodüberschuss von mehr als 1000 Mikrogramm täglich kann zu einer Schilddrüsenüberfunktion und Morbus Basedow führen. Außerdem kann es eine langfristige Blockade der Aufnahme von Jod in der Schilddrüse und zu der autoimmunen Schilddrüsenentzündung Hashimoto-Thyreoiditis führen. Eher seltene Nebenwirkungen sind dermatologische Empfindlichkeitsreaktionen.